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Erstes Drittel geschafft

„Ein Drittel haben wir geschafft“, konnte Projektleiter Moritz Nelles beim Neujahrsempfang der Hockeyabteilung stolz verkünden. „Jetzt geht’s mit unserer Spendensammlung in die Vollen“, sagte er weiter. Das Ziel ist anspruchsvoll: Es geht um die Wiederbelebung und den Umbau des alten TSG-Waldstadions zu einem Gelände für den Hockeysport mit Kunstrasen-Großfeld. Im Herbst hatte sich die Weinheimer Hockeyfamilie aufgemacht, um eine neue sportliche Heimat zu schaffen. Sport und Gemeinschaft sollen hier gelebt werden. Das kostet Geld: Rund eine Million Euro kalkuliert das Projektteam für Feldneubau, Instandsetzung der Flutlichtanlage, Renovierung der Umkleiden und notwendige Energieeffizienzmaßnahmen. Gut 300.000 Euro sind bereits zusammengekommen. Das Erreichen des Etappenziels ist vor allem der Fördergeldzusagen seitens der Stadt Weinheim sowie der erwarteten Förderung des Badischen Sportbunds, ersten Spenden und Erlösen aus Veranstaltungen wie der Betreuung der Kerwerutsche oder den Weihnachtsmarktständen zu verdanken.

In den vergangenen Monaten ist jede Menge Vorarbeit geleistet worden, Grundlagen wurden erarbeitet, Informationen aufbereitet und aus Ideen Teilprojekte geschmiedet. „Jetzt wollen wir planvoll in die Breite gehen und bei möglichen Förderern, Unternehmen und Institutionen in der Region unser Projekt vorstellen“, erklärte Nelles.

 

Spender und Förderer gesucht

Wie man sie unterstützen kann, dafür haben die Aktiven der Hockeyabteilung und des Fördervereins AdHock einen ganzen Strauß voll Möglichkeiten zusammengestellt. Da sind klassische Geldspenden an die beiden gemeinnützigen Vereine, den Förderverein AdHock! e.V. oder die TSG 1862 Weinheim e.V.. Zum Jahreswechsel ist zudem die Patenaktion angelaufen, bei der Spender für Beträge ab 100 Euro eine virtuelle Patenschaft für ein Stück des geplanten Spielfelds übernehmen können (https://hockey-weinheim.platzvermarktung.de/). Aktuell steht das Spendenbarometer hier bei etwa 26.000 Euro. Auch Sachspenden sind willkommen, sei es direkt für den Bau oder auch als Prämie für eine Crowdfunding-Aktion. Dabei sollen im Sommer auf einer Internet-Plattform Spenden gegen „Dankeschön“ eingeworben werden. Ob Eintrittskarten, Friseur-Gutschein, ein Rundflug oder nicht-käufliche Erlebnisse wie ein Abendessen mit einem Prominenten – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Außerdem gibt es die klassischen Sponsoringmöglichkeiten, auf Trikots oder Banden, aber z.B. auch durch das Sponsoring von Spieltagen zu werben. „Mit Ihrer Spende können Sie etwas Gutes bewegen für unsere Kinder, Jugendlichen, Familien, Erwachsene und Sportler mit Handicap“, unterstreicht Abteilungsleiter Klaus Leister. Er ergänzt: „Für Weinheim und die umliegenden Gemeinden wird die Hockeyheimat eine Bereicherung des Sport- und Freizeitangebots.“

 

Sport & mehr

Hockey ist technisch anspruchsvoll. Das Training fördert sportliche Fähigkeiten wie Kondition und Athletik, aber auch Geschicklichkeit und Augen-Hand-Koordination sowie taktisches Verständnis. Wie jeder Sport bietet es einen Ausgleich zum Schulstress und abwechslungsreiche medienfreie Zeiten. Hockey ist eine sehr faire Mannschaftssportart. Im Team können Selbstbewusstsein und Teamgefühl wachsen. Die Kinder stärken ihre Sozialkompetenz, lernen, sich zu behaupten und erhöhen ihre Durchsetzungsfähigkeit. Im Spiel lernen sie, Verantwortung zu übernehmen, vielleicht später auch als Schiedsrichter oder können begleitet in die Rolle von Nachwuchstrainern hineinwachsen. Selten im Mannschaftssport: Die hohe Mädchenquote, die in Weinheim bei knapp 60% liegt. Die Erfahrung in der Sportgemeinschaft kann einen lebendigen Gegenpol zu belastenden emotionalen Unsicherheiten in der Pubertät bieten.

 

Spenden:

TSG 1862 Weinheim
Verwendungszweck: Spende Hockeyplatz
IBAN: DE49 6709 2300 0008 1958 20Patenschaften:

 

Hintergrund

Seit dem Bau eines Kunstrasen-Kleinfelds an der Waidallee vor 13 Jahren hat sich die Zahl der Aktiven beim Hockey in Weinheim auf knapp 250 nahezu verfünffacht. Ergebnis der engagierten Nachwuchsarbeit unter Cheftrainer Roger Zeißner. Allerdings ist es inzwischen im Trainingsbetrieb eng geworden. Zudem sind Liga-Spiele hier nur für Kinder bis zehn Jahre möglich, die weiteren Teams müssen nach Mannheim auf die Plätze des MHC ausweichen. „Wir wollen uns sportlich weiterentwicklen. Aber wir sind jetzt an einer gewissen Grenze angekommen, insofern ist das Projekt unabdingbar für die Zukunft des Hockeysports in und um Weinheim“, erklärt Hockey-Abteilungsleiter Klaus Leister. Derzeit gehört die Hockeyabteilung zum AC 1892 Weinheim e.V.. Da auf dessen Gelände der Großfeld-Bau nicht möglich ist, kamen AC und TSG 1862 Weinheim e.V. überein, dass die TSG Gelände und Clubhaus stellt und die Abteilung mit dessen Inbetriebnahme dann zur TSG wechselt.