400 Mitglieder der TSG 1862 haben in den beiden Weltkriegen ihr Leben verloren. Ihrer wird alljährlich am Vorabend des Volkstrauertages am Vereins-Ehrenmal auf dem Waldspielplatz gedacht. Der Granitfindling zur Erinnerung an die im Ersten Weltkrieg Gefallenen steht allerdings erst seit 1950 im Gorxheimer Tal. Ursprünglich wurde er 1922 vor dem damaligen Hauptsitz der Bezirkssparkasse, dem heutigen Blauen Haus, aufgestellt, gegenüber des „Ehretplatzes“, des einstigen Turnplatzes des TV 1862 an der Ehretstraße, auf dem heute das Gebäude der Volkshochschule steht. ENTHÜLLUNG MIT GLOCKENLÄUTEN Es war der Höhepunkt der Veranstaltungen zum 60-jährigen Bestehen des Turnvereins 1862 Weinheim, einem der Gründervereine der heutigen TSG 1862. Nach dem Jubiläums-Schauturnen in der alten Turnhalle des Realgymnasiums (heute Werner-Heisenberg-GymSEIT 100 JAHREN ERINNERT EIN GRANITFINDLING AN DIE GEFALLENEN TSG-MITGLIEDER. DER GEDENKSTEIN WURDE 1922 AN DER BAHNHOFSTRASSE ENTHÜLLT UND STEHT SEIT 1950 AUF DEM WALDSPIELPLATZ. (BILDER: TSG-ARCHIV) GRANITFINDLING ALS ERINNERUNG nasium), dem Jubiläumsball im Saal des (längst verschwundenen) Gasthauses „Zur Eintracht“ und dem Festbankett im Speisesaal des Lackierbaues der Firma Freudenberg am damaligen Fabrikweg, der heutigen Kopernikusstraße, wurde im Juli 1922 auf dem Dreieck bei der Einmündung der Luisenstraße in die Bahnhofstraße der Gedenkstein für die 58 im Ersten Weltkrieg gefallenen Mitglieder des TV 1862 eingeweiht. Während der Enthüllung läuteten die Glocken aller Weinheimer Kirchen. Der Denkmalweihe war am Vormittag ein Totengedenken am Grab von Eduard Dürre auf dem Alten Friedhof vorausgegangen. Professor Dr. Dürre, Lehrer am Bender’schen Institut, war ein Freund von „Turnvater“ Friedrich Ludwig Jahn und den Weinheimer Turnern eng verbunden. Im Ersten Weltkrieg verloren 58 Mitglieder des TV 1862 und 57 der TG Jahn 1878, der beiden Gründervereine der heutigen TSG 1862 Weinheim, ihr Leben. Aus dem Zweiten Weltkrieg sind 284 Mitglieder der 1946 wiedervereinten Vereine nicht mehr heimgekehrt. Mit der kleinen Anlage am Waldrand nahe dem Wettkampfbecken des Turnerbads wird heute an alle Kriegstoten erinnert. Mitglieder und Freunde des Turnvereins schufen über eine Bausteinaktion die finanziellen Voraussetzungen zur Aufstellung des Findlings. Die dafür ausgegebenen Gedenksche i ne waren mit Weinheimer Motiven geschmückt, den Text dazu schrieb der Vereinsvorsitzende Peter Trautmann. Unter den Texten befindet sich auch der Anfang des heute noch gelegentlich gesungenen Weinheim-Liedes „Wer kennt nicht das schöne Städtchen“. Da die Bausteinaktion in die Zeit des ersten Notgelds der Stadt Weinheim fiel, das ebenfalls lokale Motive verwendete, wurden die Scheine oft mit Notgeld verwechselt. WEINHEIM-WERBUNG IM BESTEN SINN WAREN DIE MOTIVE BURGEN, WEIN UND BLÜTEN AUF DEN GEDENKSCHEINEN, DIE BAUSTEINE ZUR ERRICHTUNG DES EHRENMALS SEIN SOLLTEN. DAS PÄCKCHEN MIT ACHT SCHEINENWURDE FÜR 12 MARK VERKAUFT. WEIHNACHTEN BEI DER TSG Am 24. und 25. Dezember sowie 31. Dezember 2022 und 1. Januar 2023 bleibt das HSC geschlossen. An den weiteren Tagen gelten die regulären Öffnungszeiten. Das HSC hat montags, mittwochs und freitags von 6:30 bis 22 Uhr, dienstags und donnerstags von 8 bis 22 Uhr und am Wochenende sowie an Feiertagen von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Die Kinderbetreuung ist in den Ferien nur vormittags geöffnet. Die Vereinsverwaltung verabschiedet sich vom 24. Dezember 2022 bis 8. Januar 2023 in die Weihnachtsferien. | 13
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